Filmtipp des Tages:Sein schwierigster Kampf

Foto: Wild Bunch (Foto: N/A)

Früher nannten sie ihn den "Stolz von Leipzig", im Ring war er eine Urgewalt. Heute jobbt Herbert als Geldeintreiber und Türsteher, gibt seine Erfahrung als Boxer an den Nachwuchs weiter. Als er an ALS erkrankt, jenem unheilbaren Nervenleiden, reißt es ihm den Boden unter den Füßen weg. Eine Diagnose wie ein K.o.-Schlag, dabei steht ihm der Kampf erst bevor. "Die Muskeln gehen weg", nuschelt Herbert, "mein ganzer Körper". Thomas Stubers Langfilmdebüt zeigt eine anrührende Milieu- und Charakterstudie. Eine physische und psychische Tour de force, die nur einer wie Peter Kurth meistern kann. Der mehrfach ausgezeichnete Theater- und Filmschauspieler ("Die Kleinen und die Bösen") ist eine Wucht als ein Mann, der erst in der persönlichen Katastrophe erkennt, was alles schief lief in seinem Leben, zum Beispiel seine Rolle als Vater.

Herbert , Regie: Thomas Stuber, Mo., 21., und Di., 22. März, jew. 19 Uhr, sowie Mi., 23. März, 17 Uhr, Monopol-Kino, Schleißheimer Straße 127, 38 88 84 93

© SZ vom 21.03.2016 / blö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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