Filmtipp des Tages:Polizeithriller und Familiensaga

Foto: ARD/Julia von Vietinghoff (Foto: N/A)

"Alle deutschen Thriller- und Genre-Versuche, die größer gedacht werden als in Tatort-Dimensionen, sind Träume, die zerschellen müssen, wenn sie auf die kalte Fläche des bei uns real Machbaren projiziert werden. Aber selbstverständlich wird weitergeträumt", resümierte Regisseur Dominik Graf die zweijährige Produktionsgeschichte der zehnteiligen Krimiserie "Im Angesicht des Verbrechens". Die war geprägt von Drehstopps, Rauswurf-Drohungen, schließlich Insolvenz. Das Drehbuch von Rolf Basedow erzählte mittels einer komplexen Struktur und in epischer Breite diverse Biografien aus der Welt der Russenmafia im Nachwende-Berlin. Die Helden dieser "Familiensaga" sind Polizisten und Gangster, Geschäftsleute und Rotlicht-Arbeiter wie die ukrainische Zwangsprostituierte Jelena (Alina Levskin, ).

Im Angesicht des Verbrechens , D 2010, Filmvorführung in zwei Teilen in Anwesenheit von Graf und Basedow, Mo. und Di., 21. und 22. Sep., je 17 Uhr, Bayerische Akademie der Schönen Künste, Max-Joseph-Platz 3

© SZ vom 21.09.2015 / by - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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