Filmtipp des Tages:Paranoider Antiheld

Ehebrecher, Verschwundene, Geflüchtete - der skurrile Privatdetektiv Aloys Adorn lebt davon, sie zu beobachten und ihre Geheimnisse aufzudecken. Als sein Vater und Geschäftspartner stirbt, führt er den tristen Berufsalltag ohne Lebensfreude fort. Eines Morgens wacht er beschwipst in einem Linienbus auf, seine Kamera ist weg. Dann ruft ihn auch noch eine mysteriöse Frau mit verführerisch-tiefer Stimme an, die ihn mit seinem abhandengekommenem Filmmaterial erpresst und dennoch seine Neugier weckt, als sie ihm die neurologischen Technik des "Telefonwanderns" zeigt, bei der man sich über den Hörer in andere Welten begibt. Der Regisseur Tobias Nölle konnte für sein Spielfilmdebüt "Aloys" mit Georg Friedrich ("Wild", ) eine Größe aus Österreich gewinnen, die die zunehmend verschrobene Wahrnehmung des Eigenbrötlers Aloys erschreckend überzeugend spielt.

Aloys , CH/F 2016, Regie: Tobias Nölle, Di./Mi., 29./30. Nov., 21.20 Uhr, Arena, Hans-Sachs-Str. 7, 260 32 65

© SZ vom 29.11.2016 / alpi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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