Er bezeichnet sich als "Geschichten- und Menschensammler", die Storys zu seinen Filmen sammelt er am liebsten auf Reisen, abseits von touristischen Trampelpfaden. Jetzt stellt der Münchner Filmemacher Wolf Gaudlitz seinen neuen Kurzfilm "Sjećam se - Amarcord" () vor, ein knapp zwanzigminütiges Künstlerporträt des Malers Milan Mihajlović. Dieser lebt seit 45 Jahren in Deutschland, für diesen Film kehrt er in sein Heimatdorf im Südosten Bosniens zurück. Er geht auf Spurensuche, erinnert sich an seinen ersten Kinobesuch als Kind. Nun gibt es kein Kino mehr, der Filmprojektor funktioniert zwar noch, die passenden 35-Millimeter-Filmrollen sind aber verschwunden. Mihajlović malt ein Bild auf einer Leinwand, die wie ein wehendes Segel zwischen zwei Bäumen aufgespannt ist und dann gen Himmel fliegt. Ein schönes Bild. Im Anschluss gibt es einen Imbiss (vor dem Kino) und einen weiteren Gaudlitz-Bildertraum, nämlich "Sahara Salaam" (im Kino).
Sjećam se - Amarcord und Sahara Salaam, Regie: Wolf Gaudlitz, Sonntag, 4. Dezember, 11 Uhr, Rio Filmpalast, Rosenheimer Straße 46