Filmtipp des Tages:Liebesträume sind Badeschäume

Samir möchte gern vor Verzweiflung versinken. Außer seinem Gesicht und den ratlos blickenden Augen ist nur noch der üppige Schaum seines Badewassers zu sehen. Die augenzwinkernde Szene aus "Der Effekt des Wassers" () zeigt den Kranführer (Samir Guesmi) in einem Moment der Reue, denn er hat die Frau, die er liebt, angelogen - allerdings, um sie überhaupt erst kennenzulernen. Der talentierte Täuscher ist fasziniert von der resoluten Schwimmlehrerin (Florence Loiret Caille) und gibt sich als Badeanfänger aus. Ein paar Schwimmübungen später läuft die Beziehung an. Als Samir aber eine Frau vor dem Ertrinken retten muss, fällt der Schwindel auf. Statt sich für immer in seiner Badewanne zu verkriechen, beginnt der schüchterne Samir für seine Liebe zu kämpfen. Die Regisseurin Sólveig Anspach, die während der Postproduktion verstarb, hinterlässt ein filmisches Vermächtnis mit feinsinnigem Humor.

Der Effekt des Wassers , Regie: Sólveig Anspach, läuft u.a. im Theatiner (OmU) und im ABC-Kino, siehe Programm

© SZ vom 26.05.2017 / ciri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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