Filmtipp des Tages:Im Spinnennetz der Schuld

Foto: Instituto Cervantes Múnich (Foto: N/A)

Vor fünf Jahren war Agustí Villarongas "Pa negre" auf dem Filmfest München zu sehen, einen Kinoverleih fand das in seiner spanischen Heimat mehrfach preisgekrönte Kriminaldrama aber nie, auch auf DVD wurde es hierzulande nicht veröffentlicht. Jetzt zeigt das Instituto Cervantes den Film noch einmal. Es geht zurück in die Vierzigerjahre, nach Katalonien in die Zeit nach dem Spanischen Bürgerkrieg. Im Mittelpunkt steht der elfjährige Andreu (Francesc Colomer), der im Wald die Leiche eines ermordeten Mannes findet. Er meldet den Fall bei der Polizei, doch schon bald nehmen die Dinge ihren eigenen Lauf: Der Bürgermeister versucht, den Mord Andreus Vater anzuhängen, dieser hat Angst um sein Leben und flieht. Es ist eine Geschichte über Korruption und Neid, über menschliche Abgründe und unterdrückte Sexualität. "Die Schatten der Vergangenheit prägen die Geschichte. Die Hauptfigur ist zwar ein kleiner Junge, aber es ist auch ein Ensemblefilm, denn alle Figuren sind in ein Spinnennetz der eigenen Schuld verstrickt", sagt der Regisseur über sein Werk. Ein vielschichtiges Kriminaldrama, das in der katalanischen Originalfassung mit englischen Untertiteln aufgeführt wird. Der Eintritt ist frei.

Pa negre, Spanien 2010, R: Augustí Villaronga, Di., 27. Sep. 19.30 Uhr, Instituto Cervantes, Alfons-Goppel-Str. 7

© SZ vom 27.09.2016 / grü - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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