Filmtipp des Tages:Hexenwahn und Teufelsanbetung

(Foto: Filmmuseum München)

Obwohl dokumentarisch angelegt, gilt das Werk von Benjamin Christensen als Vorläufer von Horrorfilmen - und das sogar als Stummfilm

Der Erfolg des Stummfilms "The Artist" liegt schon sechs Jahre zurück, höchste Zeit, dass jemand diese fast vergessene Kunstform wieder in den Mittelpunkt rückt. Die Internationalen Stummfilmtage tun genau dies: Das Filmmuseum zeigt derzeit Klassiker der Zwanzigerjahre. Nun läuft dort der schwedische Film "Häxan" aus dem Jahr 1922, in dem es um Hexenwahn, Teufelsanbetung und Hexenverfolgung geht. Teils dokumentarisch, teils dramaturgisch zeigt der Regisseur Benjamin Christensen, wie Hexen durch die Jahrhunderte behandelt wurden. Nach seiner Premiere wurde der Film fast überall verboten - 1924 auch in Deutschland. Bei den Stummfilmtagen läuft das visuell hoch avantgardistische Meisterwerk in der digital restaurierten Fassung des Schwedischen Filminstituts. Die Pianistin Masako Ohta begleitet die Vorführung.

Häxan , Schweden 1922, Regie: Benjamin Christensen, Dienstag, 5. September, 21 Uhr, Original mit englischen Untertiteln, mit Live-Musik, Filmmuseum, St.-Jakob-Platz 1, 233 964 50

© SZ vom 05.09.2017 / noti - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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