Beim neuen Kino-Open-Air auf dem ehemaligen Mahag-Gelände geht es an diesem Sonntag ausnahmsweise ernster zu. Dann läuft hier das dänische Drama "Unter dem Sand", das bei den Oscars als bester fremdsprachiger Film nominiert war. Es handelt von jungen deutschen Kriegsgefangenen, die im Mai 1945 einen dänischen Strand mit bloßen Händen von 45 000 Landminen befreien müssen . Der Film basiert auf wahren Begebenheiten: Weil die Nazis eine Invasion der Alliierten fürchteten, vergruben sie an der Westküste Dänemarks insgesamt mehr als zwei Millionen Minen. Bei der Entschärfung nach Ende des Zweiten Weltkriegs kamen etwa 1000 Menschen ums Leben. Das Freiluftkino auf dem Mars-Markt zeigt den Film von Martin Zandvliet nun in Kooperation mit Handicap International. Die Organisation macht seit mehr als 30 Jahren auf Landminen in Südostasien, Afrika, Südosteuropa und im Nahen Osten aufmerksam. In den Neunzigerjahren setzte sie ein internationales Verbot von Landminen durch. 1997 erhielt Handicap International dafür den Friedensnobelpreis.
Unter dem Sand , Dänemark 2015, Regie: Martin Zandvliet, Sonntag, 16. Juli, Einlass um 20 Uhr, Kino-Open-Air auf dem Mars-Markt, Denisstraße 5, Informationen zum weiteren Programm bis 4. August unter www.kinoopenair.de