Filmtipp des Tages:Ganz lang ganz nah dran

Foto: Farbfilm Verleih (Foto: Farbfilm Verleih)

Als "Mr. Gaga" über den israelischen Choreografen Ohad Naharin herauskam, waren die Reaktionen durchwachsen. Dem Regisseur Tomer Heymann wurde zu starke Nähe zum Protagonisten seiner Langzeitdokumentation vorgeworfen. Er hat den Choreografen, Lehrer und Erfinder einer eigenen Bewegungssprache, genannt Gaga, zehn Jahre lang mit der Kamera begleitet. Da schwindet der menschliche Abstand. Und: Naharin, spiritus rector mindestens zweier Tänzer- und Choreografen-Generationen, genießt in Israel trotz aller vor allem politisch motivierten Kritik den Rang eines Staatskünstlers. Die Folge: Skepsis und Neid. Außerdem ging Heymann das Geld aus, was die Fertigstellung von "Mr. Gaga" zusätzlich hinauszögerte. All das und mehr kann man vom Regisseur selbst erfahren, der an diesem Dienstag nach der Filmvorführung in der HFF mit dem Publikum spricht.

Mr. Gaga , Dienstag, 13. Dezember, 19 Uhr, Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF), Bernd-Eichinger- Platz 1, Regisseur Tomer Heymann ist anwesend, der Eintritt ist frei

© SZ vom 13.12.2016 / E.-E.F. - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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