Als wäre der Tod von Aimer nicht schon schlimm genug, muss seine Familie im Pfarramt den Satz hören: "Der Leichnam eines Selbstmörders kommt nicht in diese Kirche." Ein Satz wie ein Donnergrollen - und Ausgangspunkt für die schwarze Komödie "El soborno del cielo - Der Hochmut des Himmels" . In der Stadt in der kolumbianischen Provinz erstarkt bald ein heftiger Interessenskonflikt zwischen dem neuen Priester, der dem Selbstmörder das katholische Begräbnis verweigert und den Hinterbliebenen, die Aimer trotzdem bestatten. Bis der Leichnam auf den säkularen Friedhof umgebettet wird, will der Priester stur bleiben: Keine Hochzeiten soll es geben, keine Taufen, keine Salbung. Wie peu à peu der ganze Ort durchdreht, erzählt Lisandro Duque Naranjo verschmitzt und poetisch-verspielt.
El soborno del cielo - Der Hochmut des Himmels , Kolumbien 2016, Regie: Lisandro Duque Naranjo, Original mit Untertiteln, Mittwoch, 16. November, 18.30 und 22.30 Uhr, Studio Isabella, Neureutherstraße 29, ☎ 271 88 44