Am Vorabend der französischen Revolution wird die Bauerntochter Jeanne von einem Fürsten vergewaltigt. In ihrem Leid erscheint ihr der Teufel in Gestalt eines Phallus und verwandelt ihre Angst in sexuelle Lust. Der Pakt mit dem Teufel verschafft Jeanne Respekt in der Dorfgemeinschaft - doch alles hat seinen Preis. "Belladonna of Sadness" basiert auf der Geschichte von Jeanne d'Arc. Verpackt ist der Plot in psychedelisch anmutende Bilderfluten mit expliziter Erotik, untermalt von einem Soundtrack aus esoterischem Jazz, elektrisierenden Gitarrensoli und aufreizend ins Mikrofon gehauchten Pop-Balladen. Konzipiert wurde der experimentelle Animationsfilm in den Siebzigerjahren vom Pionier des Trickfilms, dem Japaner Osamu Tezuka, Regie führte Eiichi Yamamoto. Gemeinsam versuchten die Japaner, den Animationsfilm zur Kunstform zu erheben. Die New York Times feierte "Belladonna of Sadness" bei der Uraufführung auf der Berlinale 1973 als "Meisterwerk und Meilenstein des Animationsfilms". Nun wurde der Film aufwendig restauriert und erstrahlt in neuem Glanz. Das Werkstattkino zeigt den Film in der Originalfassung auf Japanisch mit deutschen Untertiteln.
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Belladonna of Sadness , Japan 1973, Regie: Eiichi Yamamoto, OmU, täglich bis Mi., 7. Sep., um 22.30 Uhr, Werkstattkino, Fraunhoferstraße 9
