Filmtipp des Tages:Auf die Kuh gekommen

Foto: Kloos & Co./Sarvar Javadov (Foto: N/A)

Tapdiq, der als armer Bauer in einem aserbaidschanischen Bergdorf lebt, hat einen großen Wunsch: Er möchte sich eine europäische Milchkuh anschaffen, um seiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. In dem traditionsbewussten Dorf ticken die Uhren allerdings noch anders: Hier hat man große Angst vor Unbekanntem. Tapdiq lässt aber nicht locker. Er kämpft für seine Kuh, die er Madonna nennen will. Der Regisseur Imam Hasanov lässt in seiner unterhaltsamen Dokumentation "Holy Cow" die Einheimischen selbst erzählen - ohne Interviews und Kommentare - und erzeugt damit ein authentisches Bild vom kargen Alltag in der Bergregion, die noch nicht in der Moderne angekommen ist. Der skurril anmutende Plot dient Hasanov als Aufhänger, um das Verhältnis zwischen Europa und Aserbaidschan zu thematisieren.

Holy Cow , Aserbaidschan/Deutschland/Rumänien 2015, Regie: Imam Hasanov, Do. und Fr., 25. und 26. Feb., So., 28. Feb., bis Mi., 2. März, 21 Uhr, Maxim-Kino, Landshuter Allee 33, 16 87 21

© SZ vom 26.02.2016 / XES - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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