Festivals:Nix pittoresk

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Die "Wiesbaden Biennale" heißt zum ersten Mal so und macht die hessische Hauptstadt zur Bühne aller. Es gibt Performances vor der Spielbank, in der Sauna und in weniger schönen Teilen der Stadt. Und jeden Tag wird ein europäischer Wert beerdigt.

Von Egbert Tholl

Wiesbaden, Faulbrunnenplatz. Viel Großartiges darf man von der hessischen Landeshauptstadt hier nicht erwarten. Eine Bushaltestelle, ein paar Bänke zum Sitzen und eine zum Schlafen - im Eingang des örtlichen Geldinstituts richten sich Obdachlose für die Nacht ein. Der Platz liegt an einer vielspurigen Straße, die sorgfältig die Stadt durchtrennt. Auf der einen Seite die Altstadt, der Kurbezirk, viel Stuck und herrschaftliche Gebäude. Auf der anderen Seite, auf der des Faulbrunnenplatzes, Westend, Döner, Handyläden. Und eben Menschen, die keinen privaten Platz zum Schlafen haben.

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