Fantasy:Gegen Susanoo

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Jason Rohan: Kuromori. Bd 1-3. Aus dem Englischen von Jacqueline Csuss. Ravensburger Verlag. je 14,99 Euro. (Foto: verlag)

In Jason Rohans spannender Japan-Trilogie besiegt ein amerikanischer Junge den Gott der Unterwelt.

Von Karl Kreye (10 Jahre)

Die Kuromori-Trilogie von Jason Rohan ist eine Buchserie für Japan-Fans. In den Büchern werden viele japanische Begriffe verwendet, die man in einem Glossar nachlesen kann. Es lohnt sich, die Bücher in der Reihenfolge zu lesen, da die Handlung und die Action ineinandergreifen. Außerdem tauchen viele Begriffe immer wieder auf, die im Band zuvor schon genannt wurden, so muss man nicht zwischen dem Glossar und seiner Stelle hin- und herblättern.

Die Trilogie ist sehr spannend. Wenn man einmal angefangen hat, kann man nicht mehr aufhören. Im ersten Band soll der Amerikaner Kenneth "Kenny" Blockwood seinen Vater in Tokio besuchen. Allerdings wird er am Flughafen von der geheimnisvollen Kiyomi mitgenommen. Sie bildet ihn aus, damit er gegen den Drachen Namazu kämpfen kann. Im zweiten Band verfolgt er eine Bande Oni (teufelsartige) Monster), die ein Teleskop stehlen. Er erfährt, dass sie das brauchen, um für den Mondgott Tsukuyomi eine Raumstation zu bauen. Kenny reist aber mit Kiyomi in den Weltraum und zerstört sie.

Der zweite Band ist der beste, außerdem der dickste. In ihm erfährt man auch, dass Kenny in Tokio bleibt und dort zur Schule geht. Im dritten Teil kämpft er dann gegen den Gott der Unterwelt, Susanoo. Der erlangt alle drei Throninsignien, den Spiegel der Amaterasu, das Juwel des Lebens und das Schwert des Lichts. Damit erlangt er die vollkommene Macht über alle Götter der japanischen Mythologie. Es ist schade, dass der dritte Band der letzte Band war. Allerdings war es gleichzeitig der verwirrendste. Das ist so, weil Kenny und Kiyomi ständig zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Toten hin- und herreisen.

Die Kuromori-Serie wäre eine gute Vorlage für einen Film, weil sie alle Kriterien für ein gutes Drehbuch erfüllt. Die Action schreitet gut voran, die Geschichte entwickelt sich spannend. Die Serie ist auch deswegen so toll, weil sie nicht wie die meisten Jugendromane in Amerika spielt, sondern in Japan, sodass man tief in die japanische Mythologie eintaucht. Man erfährt, wie viele Götter es dort gibt, zum Beispiel den Sushi-Gott, einen Manga-Gott und sogar einen Kalender-Gott. Alle Götter gehorchen dem Unterweltgott Susanoo oder der Sonnengöttin Amaterasu. Man erfährt auch viel über das Land Japan. Zum Beispiel, welche Gebäude es in Tokio gibt, aber auch viel über die Berge und die Wildnis. Das macht diese Serie so lesenswert. Und vieles andere, das man hier nicht schreiben darf, weil man sonst zu viel von der Handlung verraten würde. Die Kuromori-Reihe ist voller Action, traurigen, aber auch lustigen Momenten. Das macht sie zu einer der besten, die man zurzeit lesen kann.

© SZ vom 08.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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