Ein Jahr in Worten:"Fanmeile" ist Wort des Jahres 2006

Ganz Deutschland hat mitgefiebert und mitgefeiert. Das positive Lebensgefühl soll noch etwas bleiben, deshalb wählte die Gesellschaft für deutsche Sprache "Fanmeile" als Wort des Jahres. Aber nicht nur das - "Klinsmänner" belegte Rang neun.

An diesen Orten hätten während der Fußball-WM Hundertausende "ihrem ganz besonderen Lebensgefühl" Ausdruck verliehen, begründete die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) ihre Entscheidung.

Schön wars! Nicht nur eine spröde Erinnerungen, sondern jetzt auch noch Wort des Jahres 2006: Die Fanmeile. (Foto: Foto: dpa)

Auf den zweiten Platz kam die "Generation Praktikum". Diese Bezeichnung umschreibt nach Ansicht der Jury ein für viele "weniger positives Lebensgefühl" der jüngeren Generation, die vermehrt unbezahlten oder minderbezahlten Tätigkeiten in ungesicherten beruflichen Verhältnissen nachgehen müsse.

Rang drei nahm der Begriff "Karikaturenstreit" ein, der sich auf die Auseinandersetzung um Karikaturen des Propheten Mohammed bezieht.

Aber auch die anderen Plätze sind nicht zu verachten. Nach dem "Rechtschreibfrieden" sehnte sich das Land. Und er sollte kommen. Die Debatte um die neue deutsche Ortographie hat ein vorläufiges Ende genommen, und war der Gesellschaft für deutsche Sprache einen vierten Rang wert.

"Bruno" der Problembär soll nach seinem Streifzügen durch Bayern, natürlich auch nicht in Vergessenheit geraten und die Deutschen weiterhin an ihre Tierfreundlichkeit erinnern. Platz 7 für ihn.

Im vergangenen Jahr waren "Bundeskanzlerin" zum Wort des Jahres und "Entlassungsproduktivität" zum Unwort des Jahres gekürt worden.

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