Dok-Fest-Tipp des Tages:Wider die spießige Ordnung

"Gruppe SPUR - Die Maler der Zukunft": eine Dokumentation über vier Münchner Maler, die antraten gegen die behäbige Nachkriegsgesellschaft

Plötzlich war München die Stadt der Weltrevolution. So formuliert der Galerist Klaus Lea seine Erinnerungen an die Künstlergruppe SPUR, die mit ihrer Kunst und gewitzten Aktionen schon Jahre vor den 68ern gegen die Harmonie, die spießige Ordnung und den fetten Bauch der Nachkriegsgesellschaft antrat. Die Gruppe SPUR, das waren Lothar Fischer, Heimrad Prem, Helmut Sturm und Hans Peter Zimmer, drei Bayern und ein Berliner, die 1957 an der Münchner Kunstakademie zusammenfanden. Wie sie als erste deutsche Avantgarde-Bewegung nach 1945 überall aneckten, das wird im Film "Gruppe SPUR - Die Maler der Zukunft" von Sabine Zimmer erzählt. Weil alle vier inzwischen verstorben sind, geben Verwandte, Galeristen, Museumsleute, Fotografien, Filme und andere Zeitdokumente Auskunft über die 1965 aufgelöste Gruppe, deren Geist in ihren Werken und, wie der Film andeutet, auch in einer neuen Generation von Künstlern weiterlebt.

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Gruppe SPUR - Die Maler der Zukunft , Regie: Sabine Zimmer, Do., 16. Mai, 16 Uhr, und Fr., 17. Mai, 17 Uhr, Lenbachhaus, weitere Dok-Fest-Filme siehe Programm auf dieser Seite

© SZ vom 16.05.2019 / jmo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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