Dok-Fest-Tipp des Tages:Kubas Träume

Kim Hopkins folgt in ihrem Film "Voices Of The Sea" einer Familie und ihren Bekannten durch den Alltag an der Küste Kubas

Mariela führt durch ihr Haus, die Fenster sind geschlossen, das Haus ist nicht fertig, aber es wäre so schön, wenn sie eines Tages mit ihrer Familie dort leben könnte. Ein Traum-Haus. Kim Hopkins folgt in ihrem Film "Voices Of The Sea" Mariela, ihren Kindern und ihrem Mann Pita, den Freunden und Verwandten durch den mühsamen Alltag an der Küste Kubas - Lebensmittelzuteilungen, Stromausfälle, Pitas dürftiger Fischfang - und in ihre Hoffnungen auf ein anderes Leben hinein. Das Licht ist magisch, die Farben der Natur sind kräftig, die Menschen müde. Die revolutionäre Vision vom neuen Kuba ist gestorben. Fast alle träumen davon, aufs Meer hinaus zu fliehen, nach Florida, viele versuchen es, scheitern, werden geschnappt. Das ist das Leben, sagt Pita. Mariela wischt angesichts der Vergeblichkeit der Träume eine Träne von der Wange, aber auch dabei bleibt ein unerschütterliches Lächeln in ihrem Gesicht.

Voices Of The Sea, Regie: Kim Hopkins, Mi., 15. Mai, 17 Uhr, Gasteig, Carl-Amery-Saal, Do., 16. Mai., 17 Uhr, Neues Maxim; weitere Dok-Fest-Filme siehe Programm

© SZ vom 15.05.2019 / göt - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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