Das spricht Bände:Es graut

Friedrich Anis neuer Roman. (Foto: Verlag)

Friedrich Ani und sein neuer Kommissar

Von Antje Weber

Grau, grauer, Grauen: Der Einband des neuesten Romans "Der namenlose Tag" von Friedrich Ani gibt den Ton vor. So ein richtig fröhliches Buch würde man vom vielfach preisgekrönten Münchner Kriminalhauptautor, der mit dem neuen Verlag Suhrkamp nun endgültig in die Hochliteratur strebt, ja auch nicht erwarten. Grau: Das passt zum neuen Kommissar - geschieden, einsam, gedankenverloren. Grauen: Das erregt der Fall eines doppelten Selbstmords, der den frisch Pensionierten aus der Vergangenheit einholt. Schwarz jedoch sollte niemand sehen, der den Krimi zur Hand nimmt: Ani ist wieder ein emotional aufgeladener, sprachlich virtuoser Roman gelungen, der zu Recht die Bestsellerlisten hochklettert. Bemerkenswert ist auch der weiß gedruckte Titel - ein Hinweis darauf, dass sich im Grau des Buches nicht alle Lebensfreude wie Rauch in Luft auflöst: Vom Dunkel geht es doch ins Licht.

Buchpremiere mit Ani ; Do., 17. Sep., 19.30 Uhr, Substanz, Ruppertstr. 28

© SZ vom 17.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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