Damals und heute:Spätsommer in der Stadt

Seit 40 Jahren Hymnen für München: Die "Spider Murphy Gang" feiert Geburtstag

Von Oliver Hochkeppel

Im "Jailhouse Rock" von Elvis kommt sie vor, die Truppe, nach der Günther Sigl und Barny Murphy (bürgerlich Gerhard Gmell) 1977 ihre Rock'n'Roll-Band benannten: die Spider Murphy Gang. In den Schwabinger Kneipen hörte sie der BR-Moderator Georg Kostya, holte sie in seine "Rockhaus"-Sendung und zwang sie zu ihrem Glück, indem er Sigl bat, bairische statt englische Texte zu schreiben und zu singen. So rutschten die Spiders Anfang der Achtzigerjahre in die Neue Deutsche Welle, mit deren spleenigem New-Wave man musikalisch ansonsten wenig zu tun hatte. Doch Hits wie "Skandal im Sperrbezirk", "Schickeria" oder "Sommer in der Stadt" transportierten das Münchner Lebensgefühl erfolgreich in die Republik. Als die NDW abebbte, stiegen die alten Begleiter aus - doch Sigl und Murphy machten einfach mit neuen weiter. Mit Party-Rockpop wurden sie lange vor dem "Heimatsound"-Trend zum Inbegriff der "Bayrischen Band". Und zur langlebigsten allemal. Jetzt gilt es, das 40-jährige Bestehen mit zwei (lange ausverkauften) Konzerten an diesem Wochenende in der Olympiahalle zu feiern, samt mitmusizierenden Gratulanten von Willy Astor über die Ex-NDW-Kollegen Stefan Zauner ( Münchener Freiheit), Peter Schilling und Geier Sturzflug sowie einigen Überraschungsgästen.

Spider Murphy Gang : 40 Jahre Rock'n'Roll - Jubiläumskonzerte, Sa., 28. Okt., 20 Uhr, und So., 29. Okt., 19 Uhr, Olympiahalle

© SZ vom 28.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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