"Ein Mann kommt nach Deutschland" heißt es in Wolfgang Borcherts "Draußen vor der Tür". 1947 hieß der Mann Beckmann. Ohne Vornamen, weil seine Frau ihn so nannte, "wie man zu einem Tisch ,Tisch' sagt". Sein Platz daran war besetzt, als er aus dem Krieg kam - mit der Verantwortung für mindestens elf Tote auf der Seele. Die Nachmieterin seiner Elternwohnung knallte ihm den Selbstmord von Vater und Mutter vor den Latz; seinen Oberst hat "das bisschen Krieg" nicht angekratzt und der Kabarettdirektor ist sich sicher: "Mit der Wahrheit hat die Kunst doch nichts zu tun".
Bühnenklassiker:Innerlich zerrissen
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Theaterstudenten spielen Borcherts "Draußen vor der Tür" im Metropol
Von Sabine Leucht, München