Biografien-Wettbewerb:Was muss ich tun, um teilzunehmen?

Lesezeit: 2 min

Hier finden Sie die Kriterien, den genauen Gewinn, die Jury und alle wichtigen daten zum Wettbewerb.

Am 2. September 2006 um 14 Uhr fiel im Deutschen Historischen Museum der Startschuss für den ersten bundesweiten Biografie-Wettbewerb. Seither findet der bundesweite Wettbewerb "Was für ein Leben!" große Resonanz. Im ersten Monat seiner Laufzeit sind Hunderte von Wettbewerbs-Anträgen versandt worden. Die ersten 35 eingesandten Biografie-Skizzen sind bereits online nachzulesen.

(Foto: Foto: ad.eo filmbiografien)

Ziel

Der Biografie-Wettbewerbs soll ein Bewusstsein für die Lebensgeschichten von Nicht-Prominenten schaffen: Sie sind dokumentierenswert und ein Schatz für künftige Generationen. Bundesweit sind Menschen aufgefordert, die Biografien ihrer Eltern, Grosseltern, Partner, Freunde oder von sich selbst als Beispiel für einen interessanten Lebenslauf einzureichen. Die interessanteste Biografie wird von einer Jury ausgewählt und als Dokument der Familiengeschichte verfilmt.

Kriterien

Die Erwartungen für eine interessante Biografie sind von den Veranstaltern bewusst weit gefasst: interessant kann danach ein Lebenlauf sein, der stark durch die Zeitgeschichte geprägt ist oder eine bestimmte Lebenswelt anschaulich schildert oder auch eine beeindruckende Persönlichkeitsentwicklung zeigt. Das spiegelt sich in den Biografie-Skizzen wider, die auf der Webseite des Wettbewerbs nachzulesen sind.

Karoline Niesels Lebensgeschichte ist die einer "Magd, Putzfrau, Fabrikarbeiterin, Krankenschwester". Als uneheliches Kind geboren, in einer bitterarmen Familie mit 12 Kindern aufgewachsen, schafft sie es Schritt für Schritt sich ein selbstgewähltes Leben aufzubauen. Sie will mit ihrer Geschichte zeigen, dass "nicht nur die Erziehung von zuhause maßgebend ist, dass man sich selbst am Schopf packen kann". Dr. Fritz Lampert ist hingegen in eine bildungsbürgerliche Familie hineingeboren. Für ihn gehören schon in den 50er Jahren Studienaufenthalte in Frankreich, Italien, den USA zur Ausbildung. Ebenso aber auch das humanitäre Engagement: zu seiner Lebensaufgabe macht er die Bekämpfung der Leukämie bei Kindern.

Auffallend bei den Lebensläufen der heute 80-jährigen ist, wie sehr Berufswechsel auch in dieser von Krieg und Vertreibung geprägten Generation üblich sind. Marianne Beutelrock hat als Kindergärtnerin, Kranführerin und Löterin gearbeitet, um ihre vier jüngeren Geschwister durchzubringen. Hans-Jürgen Dobinsky war U-Boot-Kommandant, Fahrschullehrer und Repräsentant einer Sektfirma. Bei den jüngeren Teilnehmern des Biografie-Wettbewerbs sind dagegen oft konfliktreiche Persönlichkeitsentwicklungen das Thema. Paul Benjamin Fischer beschreibt die Geschichte seiner Geschlechtsumwandlung, Ursula Krauß die ihres Coming-Outs. Günter Reins dagegen, wie ihn seine Tätigkeit als Pfarrer in Papua-Neuguinea verändert hat.

Die Jury

Dazu gehören: Prof. Dr. Rosemarie Beier-de Haan vom Deutschen Historischen Museum, Prof Dr. Thomas Druyen von der Stiftung Dialog der Generationen, Eva Geffers von der ZeitZeugenBoerse e.V., Dr. Bernd Graff von der Süddeutschen Zeitung online, Dr. Alexander von Plato vom Institut für Geschichte und Biografie sowie Angelika Brötzmann von ad.eo filmbiografien.

Die Jury wird im Januar 2007 in Berlin tagen und über den Gewinner entscheiden, dessen Biografie verfilmt werden soll. Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2006. Die aktuellen Kandidaturen können im Internet unter www.wasfuereinleben.de nachgelesen werden.

Gewinn

Der Gewinner/die Gewinnerin wird bis Ende Januar 2007 benachrichtigt.

ad.eo filmbiografien verpflichten sich, die Verfilmung der Biografie binnen eines halben Jahres zu realisieren. Ebenso verpflichtet sich der Gewinner, binnen eines halben Jahres für Vorgespräche, Dreharbeiten und Abnahme des Films ca. sieben Wochentage zur Verfügung zu stehen. Sollte der Gewinner dies aus zeitlichen oder gesundheitlichen Gründen nicht tun können, geht der Gewinn an den Nächstplazierten über.

ad.eo filmbiografien garantiert eine Umsetzung zu einem ca. 45minütigen Dokumentarfilm nach besten handwerklichen Standards im Wert von rund 10.000 €.

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: