Mit höflichem Applaus hat das Publikum am Donnerstagabend den Berlinale-Eröffnungsfilm "Man to Man" des französischen Regisseur Régis Wargnier aufgenommen.
Die Hollywoodstars Kristin Scott Thomas (44) und Joseph Fiennes (34) spielen darin zwei Forscher Ende des 19. Jahrhunderts.
In Südafrika suchen sie nach dem Beweis für die gemeinsame Abstammung von Affen und Menschen. Als sie auf einen Pygmäenstamm stoßen, fangen sie zwei der kleinwüchsigen Menschen und nehmen sie zu Forschungszwecken mit nach Schottland.
Der fast ausschließlich aus der Sicht der sich als die wahren Menschen fühlenden Weißen geschilderte Film stieß nicht auf ungeteilte Zustimmung. Vielen Zuschauern war das historische Filmepos zu naiv erzählt.
"Man to Man" ist die erste englischsprachige Regiearbeit von Wargnier ("Indochine") und läuft im Wettbewerbsprogramm der 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin.
Kulturstaatsministerin Christina Weiss hatte die Berlinale zuvor offiziell eröffnet. An der Gala nahmen neben Scott Thomas und Fiennes weitere internationale Stars wie Jerry Lewis, Tilda Swinton und Natasha Richardson teil.
Die deutsche Filmszene beherrschte aber das Bild auf dem roten Teppich. Unter den Gästen waren unter anderem die Schauspielerinnen Hannelore Elsner, Juliane Köhler, Günter Lamprecht sowie die Regisseure Wim Wenders und Dani Levy.
Bis zum 20. Februar zeigt die Berlinale insgesamt 350 Filme aus 52 Ländern. Im offiziellen Wettbewerb konkurrieren 22 Filme um den Goldenen und die Silbernen Bären.