Berlinale 2006:Was guckst du?

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Knapp 350 Filme in über 1.000 Vorstellungen - da kann eine kleine Orienteriungshilfe nicht schaden. Das Programm der Berlinale im Überblick.

Der Wettbewerb

Diese Reihe ist die Visitenkarte der internationalen Filmfestspiele: Filme für große Leinwand, meist in Welturaufführung. Hier treffen hoffnungsvolle Jungstars auf Regie-Altmeister wie Claude Chabrol.

26 Filme ringen dieses Jahr um einen goldenen und fünf silberne Bären in den Kategorien "Großer Preis der Jury", "Beste Regie", "Beste Darstellerin", "Bester Darsteller", "Beste Filmmusik". Zusätzlich gibt es einen silberen Sonderbär für "eine herausragende künstlerische Leistung". Die Vorauswahl der Wettbewerbs-Filme übernimmt Festivalleiter Dieter Kosslick persönlich.

In diesem Jahr gehen ungewöhnlich viele deutsche Wettbewerbsbeiträge an den Start: Röhlers "Elementarteilchen", "Requiem" von Hans-Christian Schmid, "Der Freie Wille" von Matthias Glasner und "Sehnsucht" von Valeska Grisebach.

Panorama

Die Panorama-Reihe ist größte Reihe des Festivals und die wichtigste neben dem Wettberb. Hier findet das Arthouse-Kino seine Plattform, alle Filme laufen entweder als Weltpremiere oder Europapremiere. Bei den meisten Filmen gibt es für das Publikum die Gelegenheit, Regisseure, Produzenten und Darsteller der Filme zu treffen.

Im Hauptprogramm des Panoramas laufen 2006 unter anderem die neuen Filme von Detlev Buck ("Karniggels"), Dominik Graf ("Der Felsen") und Neil Jordan ("The Crying Game"). Schwerpunkte von Panorama Special liegen in diesem Jahr auf Musik- und Künstlerfilmen und - natürlich - Filmen zum Thema Fußball.

Perspektive Deutsches Kino

Die Reihe, die erst 2001 vom neuen Festival-Leiter Kosslick geschaffen wurde, zeigt junge Trends im Deutschen Film. Jedes Jahr werden etwa zehn Filme gezeigt - stilistisch gibt es keine Grenzen: Abendfüllende Spiel- und Dokumentarfilme stehen gleichberechtigt neben experimentellen Arbeiten.

Dieses Jahr präsentiert Schauspielerin Franka Potente ihre erste Regiearbeit "Der die Tollkirsche ausgräbt". Mit Spannung erwartet wird auch das DDR-Dopingdrama "Katharina Bullin - Und ich dachte ich wär' die Größte".

Retrospektive

In der Retrospektive, die in Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinematek gestaltet wird, werden Klassiker neu entdeckt. Vergessene oder verschollene Filme kehren - oft in restaurierter Fassung oder neuer Kopie -zurück auf die große Leinwand. Das Thema dieses Jahres sind die Traumfrauen der 50er Jahre. Dreißig Schauspielerinnen von Brigitte Bardot bis Elizabeth Taylor sind in 45 - zum Teil seltenen - Filmen noch einmal zu bewundern.

© Franziska Walser - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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