Wie Studenten leben:Trinkgelage statt Ratatouille

Kaum Sport, aber Zigaretten und Bier: Eine Studie zeigt, wie ungesund angehende Lehrer, Juristen und Mediziner leben.

Die meisten Studienanfänger an deutschen Universitäten führen einen ungesunden Lebenswandel. Fast jeder fünfte Student im ersten Semester raucht und trinkt im Übermaß, treibt zu wenig Sport und ernährt sich ungesund, wie eine am Freitag veröffentlichte Umfrage der Universität Marburg unter rund 1300 angehenden Juristen, Lehrern und Medizinern ergab.

(Foto: Foto: iStockphoto)

62 Prozent der Befragten bekannten sich zu regelmäßigen "Saufgelagen", rund ein Drittel waren Raucher. Nur zwei von fünf gaben an, mindestens dreimal in der Woche jeweils zwanzig Minuten intensiv Sport zu treiben. Nur einer von zwanzig Studenten hielt sich an die Regel, fünf Mal am Tag Obst oder Gemüse zu essen. Nur zwei Prozent der Befragten folgten den vier Regeln für ein gesundes Leben - viel Sport, Obst und Gemüse, kein Alkohol und keine Zigaretten.

Selbst Medizinstudenten leben demnach kaum gesünder als der Durchschnitt. Immerhin rauchten und tranken sie weniger. Jurastudenten haben dagegen die größte Alkoholneigung bei geringster körperlicher Betätigung. Lehramtskandidaten taten sich durch die höchste Raucherrate und den niedrigsten Obst- und Gemüsekonsum unrühmlich hervor.

Vor allem WG-Bewohner leben ungesund. "Wer in einer Wohngemeinschaft lebt, hat statistisch gesehen die ungesündeste Lebensweise", so das Fazit der Experten. Die Ergebnisse zeigten deutlich, dass der Prävention ein viel höheres Gewicht zukommen müsse.

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