Studiengebühren:Studenten blockieren Autobahn

Marburg, Frankfurt, Hamburg: Bundesweit haben diese Woche Studierende gegen die Bezahl-Uni demonstriert.

Aus Protest gegen die geplanten Studiengebühren haben rund 500 Studenten in der Nacht zum Freitag die Marburger Stadtautobahn für zwei Stunden blockiert. Die Studenten waren nach einer Vollversammlung im Audimax zu einer Spontandemonstration durch die Oberstadt aufgebrochen. Im Anschluss blockierten sie zunächst die zentrale Kreuzung Marburgs und liefen dann auf die Stadtautobahn, wo sie sich mit Musik, Fahrrädern und Transparenten niederließen. Erst nach einer Stunde räumten sie zumindest eine Autobahnseite, um dann weiter zum Marburger CDU-Parteibüro zu ziehen. "Bildung für alle, sonst gibt's Krawalle", skandierten sie.

Studenten demonstrieren in der Frankfurter Innenstadt. (Foto: Foto: dpa)

In Duisburg hat die Polizei am Donnerstagabend die besetzte Universitäts-Verwaltung geräumt. Die Studenten wollten mit der Besetzung die Einführung von Studiengebühren verhindern. Es war die zweite Aktion innerhalb eines Jahres. Das Rektorat hatte Anzeige erstattet und die Polizei gerufen.

Auch in Köln war die Polizei am Donnerstag im Einsatz. Rund 60 Studenten besetzten aus Protest gegen geplante Studiengebühren die Zentrale der Kölner FDP. An der Kölner Uni hatten 40 Studenten zuvor zehn Tage lang bis vergangenen Sonntag das Rektorat besetzt. Während einer Senatssitzung war es zudem vor rund einer Woche zu Randalen gekommen, Professoren mussten unter Polizeischutz ins Freie gebracht werden. Ende Mai will der Senat über die Einführung von Studiengebühren beschließen.

In Frankfurt und Hamburg demonstrierten Studierende am Mittwoch gegen Hochschulgebühren.

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