Statistik:Krankenstand bleibt auf Rekordtief

Im Schnitt sind die Arbeitnehmer 14,5 Tage im Jahr krank. Das zeigt eine Statistik der Betriebskrankenkassen.

Der Krankenstand ist im vergangenen Jahr auf Rekordtief geblieben. Wie der Bundesverband der Betriebskrankenkassen (BKK) am Dienstag berichtete, waren die erwerbstätigen BKK-Pflichtmitglieder im Jahr 2002 durchschnittlich 14,5 Tage arbeitsunfähig geschrieben. Das entspricht einer Krankenstandsquote von vier Prozent, ebenso niedrig wie im Jahr zuvor. 1999 waren es noch 16 Tage gewesen.

Psychische Erkrankungen nehmen zu

Für den Löwenanteil der Ausfälle waren den Angaben zufolge nur sechs Krankheitsgruppen verantwortlich. An erster Stelle stehen Muskel- und Skeletterkrankungen, gefolgt von Atemwegserkrankungen, Verletzungen und Vergiftungen, Verdauungs- und Kreislauferkrankungen.

Die Krankmeldungen wegen psychischer Erkrankungen machen inzwischen 7,5 Prozent aus. 1980 lag ihr Anteil noch bei 2,5 Prozent, seither ist er kontinuierlich angestiegen.

Von Beruf zu Beruf verschieden

Einer BKK-Analyse zufolge sind die Krankenstände nach Beruf und Branche ganz unterschiedlich. So lassen sich Chemiker, Physiker, Ingenieure, angestellte Ärzte und Apotheker so gut wie nie krankschreiben. Auch Sprechstundenhelferinnen und Publizisten kommen fast immer zu Arbeit.

Hohe Krankenstände gibt es dagegen bei den Forst- und Reinigungsberufen.

Beim Branchenvergleich schneiden Datenverarbeitung und Forschung sowie Banken und Versicherungen am besten ab: Hier gibt es die wenigsten Krankheitstage. Die höchsten Krankenstände gibt es in der Abfallwirtschaft sowie beim Bahn- und Nahverkehr.

(sueddeutsche.de/AP)

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