Schadenersatz:Teures Mobbing

Die Klage hat sich gelohnt, das üble Verhalten seines früheren Vorgesetzten dagegen nicht: Ein gemobbter Manager hat in Großbritannien eine Million Pfund Schadenersatz erstritten.

Ein britisches Gericht hat einem gefeuerten Topmanager der Firma Cantor Fitzgerald International rund eine Million Pfund Schadenersatz zugesprochen, weil er von seinem Chef vor der Entlassung tyrannisiert wurde.

Steven Horkulak hatte gegen den Vorsitzender seiner Firma, Lee Amaitis, geklagt: Der Cantor-Präsident soll ihm über einen Zeitraum von sechs Monaten regelmäßig Obszönitäten an den Kopf geworfen haben. Der High Court gab seiner Klage am Donnerstag statt. Sein früherer Arbeitgeber kündigte Berufung an.

Horkulak sagte nach dem Urteilsspruch, er sei erfreut, dass das Gericht sowohl die Kultur der Einschüchterung als auch deren Ausuferung bei Cantor anerkannt habe. Amaitis habe ihn angeschrien, er werde ihn in Stücke reißen oder den Kopf abreißen. Horkulak war Generaldirektor bei Cantor, er wurde im Juni 2000 entlassen; drei Monate, bevor sein Vertrag auslief. Die Firma hatte die Entlassung mit dem Hinweis auf Persönlichkeitsprobleme Horkulaks begründet.

(sueddeutsche.de/AP)

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