Privat-Uni:Absage an Witten-Herdecke

Die Software AG-Stiftung wird die Uni Witten/Herdecke nicht übernehmen.

Die Darmstädter Software AG-Stiftung wird kein Angebot zur Übernahme der Privatuniversität Witten/Herdecke vorlegen. Das habe der Vorstand nach einer dreitägigen Prüfung der Situation vor Ort entschieden, teilte die Stiftung am Montag in Darmstadt mit. Die unter Finanzproblemen leidende Universität muss nun auf Angebote der weiteren Interessenten wie der Stiftung Rehabilitation Heidelberg warten.

Die Risiken des Projekts wurden vom Darmstädter Stiftungsvorstand als zu hoch eingeschätzt, hieß es. Mit einer Offerte hätte die Stiftung versucht, die Stimmenmehrheit von den überwiegend privaten Eignern zu übernehmen und die anthroposophisch ausgelegte Uni mit einem finanziellen Polster für mehrere Jahre auszustatten. Dabei ging es um eine Summe von 23 Millionen Euro. Stifter und Vorstandschef der Stiftung Software AG ist der Anthroposoph Peter Schnell.

Die Hochschule kämpft fast seit ihrer Gründung in den achtziger Jahren in der Nähe der großen Universitäten von Dortmund und Bochum mit Finanzproblemen. Anfang vergangener Woche prüften Mitarbeiter der Software-Stiftung in Witten die Bücher und fanden ein Defizit von 12 Millionen Euro bei einem Gesamtbudget von 36 Millionen Euro.

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