Offene Lehrstellen:Käseverkäufer und Werkzeugmechaniker

Jugendliche, die eine Lehrstelle suchen, können hoffen. Denn es gibt noch Jobs, die Bewerbern Chancen bieten. Informationstechnik, Nanotechnologie und Dienstleistungen bieten Perspektiven.

Jonas Viering

Auf dem Plakat sind Fußballer zu sehen, die sich vor dem Tor aufbauen. Schützend halten sie die Hände vor ihre Körpermitte. Daneben der Spruch: "Deutschland sucht Versicherungskaufmänner."

Für einige Jobs suchen die Arbeitsagenturen trotz Ausbildungslücke durchaus noch kurzfristig Bewerber. Offene Ausbildungsplätze gibt es demnach noch etwa in der Systemgastronomie, im Frachtverkehr und für Lebensmittelverkäufer.

Perspektiven bieten auch Zukunftsberufe. Nach wie vor zählt die Informationstechnik dazu. "Das Zwischentief ist hier schon überwunden", sagte Rainer Brötz, Experte des Bundesinstituts für Berufsbildung. Computerjobs gibt es in vielen Branchen, ein Azubi legt sich hier also nicht von vornherein fest.

"Es ist wichtig, eine breit angelegte Qualifikation zu erwerben - und dann flexibel zu bleiben", sagt Brötz. Allzu spezialisierte Ausbildungen können in Sackgassen führen.

Obwohl die Banken derzeit Personal abbauen, hält Brötz viel auch von Ausbildungen in Finanz-Dienstleistung: "Die Menschen wollen künftig eher mehr beraten werden." Dieser Trend gelte in etlichen Wirtschaftsbereichen.

Generell hätten personennahe Dienstleistungen Zukunft. Allerdings stelle sich etwa im Bereich Pflege die Frage, wer die nötige Dienstleistung bezahlen könne, so Brötz. Sinnvoll sei im Übrigen die Orientierung an Schlüsseltechnologien.

Brötz nennt Nanotechnologie, optische Berufe, die etwa mit Laser zu tun haben, sowie die Logistik. Hier hätten auch traditionell klingende Berufe wie Werkzeugmechaniker oder Meister für Lagerwirtschaft Zukunft.

© SZ vom 01.09.2005 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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