Liebe im Job:Und dann hat's Zoom gemacht

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Schon mal am Arbeitsplatz geküsst? Viele tun's - leider nicht immer zu ihrem Vorteil.

Was haben Joschka Fischer und Brad Pitt gemeinsam? Sie haben sich beide am Arbeitsplatz verliebt. Zwischen Brad Pitt und Angelina Jolie hat es bei Dreharbeiten gefunkt. Joschka Fischer hatte sich in eine Praktikantin verguckt. Der Unterschied: Fischer ist von seiner Herzensdame schon wieder geschieden und das Hollywood-Traumpaar hat noch gar nicht geheiratet.

(Foto: Foto: iStockphoto)

Doch etwas Besonderes ist ihre Liebe, wenn man vom Promi-Faktor mal absieht, nicht. Im langen Arbeitsalltag sorgt ein bisschen Gefühl häufig für die nötige Würze. Das sehen nicht alle Unternehmen gern. Der US-Handelsriese Wal-Mart wollte seinen deutschen Mitarbeitern sogar mal das Flirten verbieten. "Lüsterne Blicke" sowie "zweideutige Witze" und "sexuell deutbare Kommunikation jeder Art" sollten die Angestellten bitte lassen. Gemeinsame Abendessen - unmöglich! Liebeleien - strikt untersagt! Ein Gericht zeigte Herz für die Mitarbeiter und kassierte das Liebesverbot dann schnell wieder ein. Begründung: Es verstoße gegen die Menschenwürde.

Wir lernen: Der Mensch, er darf sich verlieben, auch wenn er arbeitet. Und er verliebt sich. Als sueddeutsche.de Leser aufrief, anonym ihre Geheimnisse zu verraten, kamen auffällig viele verdeckte Liebeserklärungen an Kollegen und Kolleginnen. Die Liebe im Büro gehört offenbar nicht nur zu den best gehüteten, sondern auch zu den am weitest verbreiteten Geheimnissen.

Die Jobbörse Monster hat kürzlich im Internet gefragt, wer schon mal am Arbeitsplatz geküsst hat. Ergebnis: 17 Prozent der Befragten tun es regelmäßig. Jeder zweite Deutsche würde aber niemals im Job schmusen. Schade eigentlich. Für die nicht betroffenen Kollegen sind zarte Liebensbande schließlich einer der schönsten Anlässe zum Klatsch. "Hast du schon gehört, dass der x und die y....".

Manche Tändeleien enden allerdings ganz offiziell. Entweder mit einem Rauswurf: In amerikanischen Unternehmen kann es mitunter das berufliche Aus bedeuten, wenn eine Affäre publik wird. Oder mit einer Heirat: Viele deutsche Wirtschaftsführer haben ganz offensichtlich in ihrer Arbeitsumgebung angebandelt. Sie sind mit ihren ehemaligen Sekretärinnen verheiratet.

Doch selbst eine Heirat kann die Gerüchte häufig nicht stoppen. Manchmal geht es dann mit dem Gerede erst richtig los. "War doch klar, dass die....", "...wird jetzt bevorzugt", "...unmöglich". Manche halten durch und arbeiten einfach zusammen weiter, anderen wechseln den Job. Hauptsache sie sind, im Gegensatz zu manchem Neider: glücklich verliebt.

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