Lehrer werden:Frohe Referendare - es gibt sie

Gute Zeiten oder schlechte Zeiten? Eine neue Studie zeigt: Jeder zweite Lehrer ist mit seiner Ausbildung zufrieden.

Tanjev Schultz

Am Referendariat der Lehrer scheiden sich die Geister. Während die einen über einen "Praxisschock" und willkürliche Beurteilungen klagen, sind andere durchaus zufrieden. "Einige sagen, der Praxisbezug sei gelungen, andere, es gebe ihn überhaupt nicht", heißt es in einer neuen Studie der Siegener Erziehungswissenschaftler Peter Menck und Michaela Schulte (Zeitschrift für Pädagogik, Heft 51).

(Foto: Foto: iStockphoto)

Sie baten 132 Referendare um ein Urteil über das "allgemeine Seminar". Negative und positive Bewertungen hielten sich die Waage. Die Wahrnehmungen seien "von Person zu Person und von Ort zu Ort unterschiedlich, zum Teil widersprüchlich".

Entsprechend kontrovers waren die Reaktionen auf den Beitrag "Die schlimmste Zeit meines Lebens" von Frank Gerstenberg. Er trug Stimmen älterer und jüngerer Lehrer zusammen, die das Referendariat als Härte erlebt hatten. Etliche Leser berichteten Ähnliches, andere reagierten verwundert, haben sie das Referendariat doch als gute Zeit in Erinnerung.

Gerstenberg zitierte auch die Lehrerin Petra Hiller: Ihre Fachleiter hätten ihr so gut wie nichts beigebracht. Die zuständige Behörde in Lüneburg legt Wert auf die Feststellung, dass Hillers Zeit am Seminar in Meppen 20 Jahre zurückliegt.

© SZ vom 5.2.2007 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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