Hochschule:Zahl der Bafög-Empfänger um elf Prozent gestiegen

Fast die Hälfte der geförderten Schüler und Studenten erhält den Bafög-Höchstsatz.

Deutlich mehr Schüler und Studenten sind im vergangenen Jahr mit dem so genannten Bafög gefördert worden. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, erhielten insgesamt rund 723.000 junge Männer und Frauen, darunter 271.000 Schüler und Schülerinnen sowie 452.000 Studierende, Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög). Dies waren rund 72.000 oder elf Prozent mehr als 2001.

Schlagersänger Guildo Horn, früher selbst Bafög-Empfänger, hat bei der Info-Kampagne fürs neue Bafög mitgemacht (Foto: AP)

Fast zwei Milliarden Euro gaben Bund und Länder dafür aus. Das entspricht einer Steigerung um 17 Prozent.

Verantwortlich für den Anstieg sowohl bei den Gefördertenzahlen als auch beim finanziellen Aufwand ist laut Statistischem Bundesamt vor allem das Ausbildungsförderungsreformgesetzes vom 1. April 2001, das höhere Freibeträge und Bedarfssätze vorsieht. 2002 war das Gesetz erstmals ein volles Berichtsjahr wirksam, im Gegensatz zum Vorjahr, als es nur die letzten neun Monate galt.

Fast die Hälfte der Bafög-Empfänger (47 Prozent) kamen den Angaben zufolge in den Genuss einer Vollförderung. 2001 hatte dieser Anteil nur rund 44 Prozent betragen. Eine Vollförderung wird geleistet, wenn Studenten den maximalen Förderungsbetrag erhalten.

Rund 53 Prozent aller Personen erhielten 2002 eine Teilförderung, die dann geleistet wird, wenn das Einkommen und Vermögen der Geförderten beziehungsweise der Eltern bestimmte Grenzen übersteigen.

Im Durchschnitt erhielt ein geförderter Schüler 302 Euro und ein geförderter Studierender 371 Euro monatlich. Dies bedeutet für Schüler und Schülerinnen gegenüber 2001 eine Steigerung des durchschnittlichen Förderungsbetrages je Person und Monat um 14 Euro, für Studierende um sechs Euro.

(sueddeutsche.de/AP)

© N/A - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: