Frau und Beruf:Arbeiten gegen die Rentenlücke

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Bei der Rente hängen Frauen ihren männlichen Kollegen hinterher.

Caroline Daamen

Die Altersvorsorge stellt Frauen vor unlösbare Probleme. In einer Umfrage des Instituts NFO Infratest Finanzforschung stuften 87 Prozent der befragten Frauen die Chancen eine gesetzliche Rente aufzubauen vor allem für Mütter als weniger gut bis schlecht ein. 78 Prozent der Befragten glauben, dass eine "Kinderpause" zu einer Versorgungslücke beim Rentenaufbau führt.

(Foto: N/A)

Der Studie zufolge fällt es Frauen aber schwer an der drohenden Versorgungslücke etwas zu ändern: So erzielen berufstätige Frauen durchschnittlich nur 80 Prozent der Einnahmen ihrer männlichen Kollegen. Dadurch können sie schon zu Zeiten der Erwerbstätigkeit weniger für das Alter sparen: Gelingt es Frauen im Schnitt, zwischen 50 und 100 Euro monatlich zurückzulegen, liegt der Betrag bei Männern dagegen zwischen 100 und 200 Euro.

Dementsprechend beurteilen der Umfrage zufolge lediglich 23 Prozent der Befragten die Möglichkeit, eine private Altersvorsorge zu finanzieren, als gut bis sehr gut. Knapp drei Viertel der Frauen äußerten sich dagegen skeptisch.

Für die Entscheidung, ob nach einer Kinderpause wieder gearbeitet werden soll, spielt nach Auffassung der Mehrzahl der Frauen (82 Prozent) das Thema "Altersvorsorge und Rente" eine große Rolle.

Bei der Doppelbelastung durch Familie und Beruf fühlen sich aber viele Frauen von Arbeitgeberseite allein gelassen, wie eine weitere Umfrage von Infratest zeigt. Demzufolge sind Berufstätige mit Kindern zum Großteil auf Hilfe aus dem familiären Umfeld angewiesen. Nur jede elfte Frau gab an, Unterstützung von ihrem Arbeitgeber zu bekommen.

Dabei liegt die gewünschte Hilfe eher im organisatorischen als im finanziellen Bereich: Drei Viertel der Befragten legten besonderen Wert auf das Angebot flexibler Arbeitszeit.

Für die Umfrage zur Rentenversorgung des Instituts NFO Infratest Finanzforschung im Auftrag der Allianz wurden insgesamt 1000 Frauen im Alter von 18 bis 45 Jahren befragt.

(sueddeutsche.de)

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