Diplomatie im Job:Ein klares Jein hilft

Der Abgabetermin naht, das Telefon klingelt - und der Kollege steht in der Tür und bittet um einen Gefallen. Wer die Kunst beherrscht, diplomatisch nein zu sagen, ist gut beraten.

Am Arbeitsplatz ist es oft wichtig, diplomatisch "Nein" sagen zu können. Schließlich ist es nicht vernünftig, auf alle Bitten und Anliegen von Kollegen immer gleich einzugehen. Andererseits macht es sich nicht gut, Wünsche brüsk zurückzuweisen.

Viel zu tun: Wer Nein sagen kann, erspart sich Stress. (Foto: Foto: iStock)

Hilfreich kann in solchen Fällen schon sein, die Nuancen des Nein-Sagens zu beherrschen: Eine Möglichkeit, auf die Bitte um eine Gefälligkeit diplomatisch zu reagieren, ist zum Beispiel das "bedingt Ja-Sagen". Dabei geht der Angesprochene auf den Wunsch des Kollegen ein, gibt aber keine verbindliche Zusage.

Bitte nicht sofort abschlagen

So könnte er zum Beispiel antworten "Ja, theoretisch schon. Aber ich verreise übermorgen, und vorher wird es zu eng. Sollte ich eine Möglichkeit sehen, melde ich mich, okay?" Das hat den Vorteil, dass die Bitte nicht sofort abgeschlagen wird, der Kollege aber möglicherweise noch eine andere Lösung findet.

Ähnlich funktioniert das "partielle Ja". Dabei signalisiert der Angesprochene ebenfalls Hilfsbereitschaft, setzt aber zeitliche oder inhaltliche Grenzen. Eine Möglichkeit ist, Hilfe anzubieten, aber frühestens für den folgenden Tag und nur bis zum Nachmittag.

Für klare Verhältnisse sorgen

Für klare Verhältnisse sorgt am ehesten ein unmissverständliches "Nein". Höflich formuliert und unter Angabe plausibler Gründe ist es der beste Weg, falls es tatsächlich schwierig wäre, einem Kollegen Arbeit abzunehmen.

In dem Fall könnte der Betreffende sagen, dass es ihn freut, um Hilfe gebeten zu werden, dann aber eine Formulierung des Bedauerns anschließen und darauf hinweisen, dass er selbst noch so viel um die Ohren hat, dass es nicht möglich ist, dem anderen unter die Arme zu greifen.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: