Beruf und Familie:Damit Mama eine Chance hat

Deutsche Unternehmen sollen familienfreundlicher werden. Das will Familienministerin Schmidt nicht mit Gesetzen, sondern durch eine Allianz erreichen.

Frauen sollen künftig besser Kinder und Job unter einen Hut bringen können. Das Kabinett verabschiedete dafür am Mittwoch das Konzept "Allianz für die Familie". Ziel ist, eine frauen- und familienfreundlichere Unternehmenskultur zu schaffen.

Nach den Worten von Familienministerin Renate Schmidt werden in Deutschland mehr Teilzeitstellen nicht nur bei gering qualifizierten Arbeiten gebraucht. "Teilzeitbeschäftigung darf auf Dauer kein Karrierehemmnis sein." Allein durch Gesetze, "schöne Broschüren" und Appelle an die Freiwilligkeit sei das Ziel der Gleichstellung von Frauen mit Familie im Beruf nicht zu erreichen, sagte Schmidt. Die Wirtschaftsbosse müssten auch durch "harte ökonomische Argumente" überzeugt werden.

Unternehmen bekämen Probleme bei der Suche nach qualifizierten Arbeitskräften, wenn sie nicht familienfreundlicher würden. Schon jetzt habe Deutschland neben Italien und Spanien eine der niedrigsten Geburtenraten in der Europäischen Union und die niedrigste Frauen- Erwerbsquote. Weltweit liege die Bundesrepublik bei den Geburtenraten auf Rang 181 von 190 Ländern.

Für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sollen nach Angaben Schmidts von Herbst an erste Bündnisse von Wirtschaft, Verwaltungen, Wohlfahrtsorganisationen und Politik in den Kommunen geschlossen werden.

(sueddeutsche.de/dpa)

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