Auszubildende:Wer viel, wer wenig verdient

Die Spanne ist groß: Während die angehende Friseurin in Ostdeutschland 260 Euro im Monat verdient, kann der Binnenschiffer bundesweit mit 925 Euro während der Ausbildung rechnen.

Auszubildende verdienen je nach Beruf zwischen 260 und 925 Euro im Monat. Dabei spielt auch eine Rolle, ob sie im Westen oder im Osten Deutschlands lernen. Das berichtete das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).

Ausbindungs- vergütungen in 20 Berufen (Foto: Quelle: BIBB)

Berücksichtigt wurden dabei lediglich die tariflichen Vergütungen, aber beispielsweise keine Trinkgelder. Im Friseurhandwerk verdienten Lehrlinge demnach 2005 in den neuen Ländern 260 Euro, während künftige Binnenschiffer bundesweit auf 925 Euro kamen.

Der Bundesdurchschnitt lag im vergangenen Jahr bei 607 Euro monatlich, 1 Prozent mehr als 2004. Betrachtet wurde der Durchschnitt aus allen Ausbildungsjahren.

Männer verdienten in der Ausbildung mehr als Frauen, weil Frauen häufiger Berufe lernen, die schlechter bezahlt werden.

Im Westen Deutschlands lagen die Gehälter männlicher Lehrlinge bei durchschnittlich 636 Euro, gegenüber 602 Euro bei Frauen. Im Osten betrug das Verhältnis 540 zu 511 Euro.

Außer den Binnenschiffern stehen die Bauberufe (833 Euro West, 679 Euro Ost) und die Versicherungskaufleute (805 Euro bundesweit) ganz oben auf der Vergütungsliste.

Schlusslichter bilden das Friseurhandwerk (415 Euro West, 260 Euro Ost), Floristen (424 Euro West, 312 Euro Ost) und Tischler (492 Euro West, 372 Euro Ost).

Im Osten fielen die Erhöhungen 2005 mit 0,6 Prozent unterdurchschnittlich aus. Dort kamen Auszubildende auf 85 Prozent der Westeinkommen.

Das BIBB hatte bei seiner Untersuchung die durchschnittlichen Vergütungen für 187 Berufe in West- und 152 Berufe in Ostdeutschland ermittelt. In diesen Berufen werden nach Angaben des Instituts 87 Prozent aller Lehrlinge ausgebildet.

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