Sie wurde zum Schreibtisch-Topmodel gekürt: Das Spathiphyllum oder Einblatt wurde in den Niederlanden zur Büropflanze des Jahres gekürt.
Die Jury begründete: "Spathiphyllum ist außerordentlich gut in der Lage, Schadstoffe aus der Raumluft zu filtern, sie hat eine sehr natürliche Ausstrahlung mit attraktiven Blüten, stellt keine hohen Anforderungen an ihren Standort und ist sehr pflegeleicht."
Die Konkurentinnen - Arecapalme, Dracaena, Mexikanische Zwergpalme und Rhapis - können da zwar nicht mithalten, verbessern die Luft im Büro aber auch, trösten die Experten.
Pflanzen im Büro binden Staub und Schadstoffe - und machen Bürobewohner gesünder: "Wenn Pflanzen im Büro sind, leiden die Menschen weniger unter Symptomen wie gereizter Haut und trockener Kehle - das haben Untersuchungen in Australien, Japan und Norwegen belegt", sagt Stefan Gentzen, Geschäftsführer des Fachverbands Raumbegrünung und Hydrokultur. Husten, Müdigkeit und Kopfschmerzen seien häufig auf das Raumklima in Gebäuden zurückzuführen - Pflanzen könnten hier zur Linderung beitragen.
Und außerdem, meint Gentzen, seien sich Raumbiologen, Arbeitsmediziner und Psychologen darüber einig, dass sich etwas Grün im Raum positiv auf die Psyche der Mitarbeiter auswirkt: "Pflanzen sind anregend für den Geist und die Sinne", sagt der Berliner Experte für Innenraumbegrünung.
Das kann auch Paul Klein bestätigen, Chef eines Münchner Unternehmens, das sich auf Raumbegrünung spezialisiert hat: "Es ist immer ein Erlebnis, wenn sich da was verändert, wenn eine Pflanze wächst. Pflanzen haben auf alle Fälle einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden."
Für besseres Raumklima und gute Gefühle benötigt man keinen Büro-Wald - Zumindest reichen schon wenige Pflanzen aus, um die Luft zu säubern, meldet die Initiative "Plants for People".
Dschungel-Fans kann Gentzen aber beruhigen: "Zu viel Pflanzen im Büro geht eigentlich nicht" - außer natürlich, man hat keinen Platz mehr zum Arbeiten.