Arbeitsmarkt:Weniger Jobs für Akademiker

Noch einmal 13 Prozent runter: Den Arbeitsämtern wurden 2003 noch weniger Stellenangebote für Hochschulabsolventen gemeldet als im Vorjahr. Für manche Berufsgruppen war es aber - gegen den Trend - ein gutes Jahr.

Die Zahl der Stellenangebote für Akademiker ist 2003 im Vergleich zum Jahr davor um 13 Prozent auf knapp 110.000 zurückgegangen. Die Hälfte aller Stellenangebote seien auf Ingenieure, Kaufleute und Verwaltungsberufe entfallen, teilte die Zentralstelle für Arbeitsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Bonn in ihrem Arbeitsmarktbericht 2004 mit. Deutlich mehr Stellenangebote als 2002 gab es im vergangenen Jahr vor allem für Lehrer.

Während die Gesamtzahl der Arbeitslosen den Angaben zufolge um 6,3 Prozent stieg, wuchs die Anzahl arbeitsloser Akademiker um 11,3 Prozent.

Dennoch sind Hochschulabsolventen nach wie vor viel seltener von Arbeitslosigkeit betroffen als andere Personen. So betrug die Arbeitslosigkeit bei Akademikern Ende 2003 nur etwa vier Prozent; die allgemeine Arbeitslosenquote hatte dagegen die Zehn-Prozent-Marke überschritten. Außerdem hat sich dem Bericht zufolge der Anstieg der Arbeitslosigkeit von Akademikern verlangsamt: Von 2001 auf 2002 hatte die Zahl arbeitsloser Akademiker noch um 23,9 Prozent zugenommen.

Gute Chancen auf eine Einstellung haben nach Angaben der Behörde Akademiker breit angelegten fachlichen sowie außerfachlichen Qualifikationen, die Arbeitgeber in Zeiten mit geringem Personalbestand flexibel einsetzen können. Spezialisten seien nur selten gefragt.

(sueddeutsche.de/AP)

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