Ein Wort genügt: Wildpark. Jedes Kind, das in München groß geworden ist, kennt das Gehege im Osten der Landeshauptstadt. Mittlerweile lockt auch das Bauzentrum der Messe München viele Besucher nach Poing.
Heute ist Poing die Gemeinde mit dem größten Bevölkerungswachstum im Landkreis Ebersberg: Während die Gemeinden in den vergangenen zehn Jahren durchschnittlich um 14 Prozent an Einwohnern zugenommen haben, sind es in Poing 40 Prozent. Ein Grund dafür ist die gute Verkehrsanbindung. Mit der S6 ist man in 25 Minuten am Marienplatz, die A94 ist nur drei Autominuten entfernt.
Ein zweiter Grund ist die gute Kinderbetreuung: Am Ort gibt es Krippen und Horte, Kindergärten und Schulen. Dazu kommt der Verein Familienzentrum, der mit über 1000 Mitgliedern Krabbelgruppen, Kasperltheater und Babysitterkurse organisiert. Ins Gymnasium oder die Realschule fahren die Schüler eine S-Bahn-Station nach Markt Schwaben.
Ortskern ist nicht gleich Zentrum
Nach langer Planung wurde zudem nördlich der S-Bahn-Station ein komplettes neues Ortszentrum realisiert. Nun ist Poing zweigeteilt: Im Süden der alte Ortskern, im Norden das neue Zentrum.
Das auffälligste Gebäude ist das lang gestreckte graublaue City Center Poing. Es ist als Lärmschutz-Bebauung gedacht und schirmt den kompletten Bahnhofsbereich ab. Im City Center sind zwei Dutzend Geschäfte untergebracht, ein Supermarkt, Modeboutiquen, Bäcker, Apotheke, Restaurants und Imbissbuden. Neben dem City Center wurden eine Volkshochschule und ein Jugendzentrum gebaut. Im selben Areal ist ein Seniorenzentrum entstanden. Gegenüber liegen die zwei neuen Pfarrzentren idyllisch an einem kleinen Weiher.
Während in Alt-Poing nur noch Einzelflächen frei sind, sieht es in "Poing am Bergfeld" ganz anders aus. Hier werden nach und nach acht Baugebiete erschlossen. In den Quartieren sollen eines Tages mehrere Tausend Menschen leben.
Preise in Poing
Derzeit wohnen über 11.000 Menschen in Poing, die Baustruktur ist geprägt von drei- bis viergeschossigen Mehrfamilienhäusern. Eine Wohnung zu finden ist dank der vielen Neubauten leicht. "Problematisch ist allerdings das hohe Preisniveau", heißt es in der Gemeindeverwaltung. Der Ring Deutscher Makler spricht von rund acht Euro pro Quadratmeter.