Weserbank:Kunden bekommen Erspartes zurück

Aufatmen in Bremerhaven: Die knapp 3000 Kunden der insolventen Weserbank bekommen ihr Geld zurück.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat den Weg dafür freigemacht, indem sie offiziell den Entschädigungsfall feststellte. Wie lange das Verfahren dauern werde, sei nicht abzusehen, teilte die Behörde mit.

Laut BaFin sei die Weserbank wegen finanzieller Schwierigkeiten nicht in der Lage, die bei ihr eingezahlten Beträge zurückzuzahlen.

Erste Bankenpleite seit Finanzkrise

Die BaFin hatte die Bremerhavener Weserbank in der vergangenen Woche wegen Überschuldung geschlossen. Das Amtsgericht eröffnete jetzt das Insolvenzverfahren für die kleine Bank mit einer Bilanzsumme von gut 120 Millionen Euro. Es ist die erste deutsche Bankenpleite seit Beginn der Finanzkrise. Allerdings sieht die Bafin die Pleite als Folge eines nicht tragfähigen Geschäftsmodells - und nicht als Folge der Finanzkrise.

Jeder Kunde der Weserbank hat einen gesetzlichen Anspruch auf eine Entschädigung von maximal 20.000 Euro und 90 Prozent der Einlagen. Darüber hinaus ist das Institut Mitglied des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken, der für die restlichen zehn Prozent sowie für Ansprüche aufkommt, die über die gesetzliche Grenze hinausgehen.

Die Regelung gilt laut Erklärung auch für Sparbriefe, die auf den Namen eines Bankkunden laufen. Die zu entschädigende Summe beträgt den Angaben zufolge 26 Millionen Euro.

© sueddeutsche.de/Reuters/AFP/mel/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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