Wege aus der Krise:G 20 rücken zusammen

Die Staaten der G 20 haben vereinbart, die gemeinsame Regulierung und Überwachung der Finanzmärkte zu verbessern. Überraschend kam auch US-Präsident Bush zu dem Treffen.

Auch die Staatengruppe der G 20 unterstützt die Bemühungen zur Überwindung der internationalen Finanzkrise. Nach einem Treffen in Washington verabschiedete die Gruppe am Samstagabend eine entsprechende gemeinsame Erklärung. Darin heißt es, die Staaten der G 20 wollten eng zusammenarbeiten, um die Regulierung, Überwachung und das Funktionieren der weltweiten Finanzmärkte zu verbessern.

Kam als Überraschungsgast zum Treffen der G 20: US-Präsident George W. Bush. (Foto: Foto: Reuters)

In der G 20 sind die sieben wichtigsten Industriestaaten und Russland (G 8) sowie weitere Industrie- und Schwellenländer wie China, Indien, Australien, Südafrika und Saudi-Arabien vereint.

Zu dem Treffen erschien überraschend auch US-Präsident George W. Bush. Nach Angaben des brasilianischen Finanzministers Guido Mantega erklärte Bush den Teilnehmern, er tue was er könne, um weitere Länder in die Lösung der Krise einzubinden. Sein Sprecher Tony Fratto sagte, Bush habe eingeräumt, dass die Probleme im Sommer 2007 mit der Hypothekenkrise in den USA begonnen hätten.

Da sich die Krise inzwischen weltweit ausgedehnt habe, habe er es für wichtig gehalten, einen ungewöhnlichen Schritt zu unternehmen und an dem Treffen der G 20 teilzunehmen. Ob arm oder reich, alle säßen in einem Boot. "Wir nehmen dies ernst, und wir möchten mit Ihnen zusammenarbeiten", zitierte Fratto Bush.

Der US-Präsident nahm etwa 25 Minuten lang an dem Treffen teil. Zuvor hatte sich der Internationale Währungsfonds (IWF) hinter die Initiative der sieben führenden Industriestaaten zur Bekämpfung der weltweiten Finanzmarktkrise gestellt. Der beschlossene Aktionsplan werde voll unterstützt, erklärte der IWF am Samstag in Washington nach eintägigen Beratungen.

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