Versteigerung für eine Million Pfund:Der Müll des Malers

Francis Bacon hatte einst sein Atelier ausgemistet. Der Müll machte nun Freude: Persönliche Gegenstände und Bilder wurden für knapp eine Million Pfund versteigert.

Eine Reihe Objekte, die der Bacon eigentlich wegschmeißen wollte, ist in Großbritannien für knapp eine Million Pfund versteigert worden.

Bei der Versteigerung der 45 Stücke in dem kleinen Auktionshaus Ewbank in der Grafschaft Surrey waren am Dienstagabend rund hundert Menschen anwesend. Ein Elektriker hatte die persönlichen Gegenstände und Leinwände Bacons gerettet.

Die für einige Objekte gebotenen Preise übertrafen die Schätzungen bei Weitem: So zahlte ein Bieter für das Bild eines liegenden Hundes statt der vorab geschätzten 2.000 bis 3.000 Pfund ganze 260.000 Pfund.

Teuerstes Stück für 400.000 Pfund

Das teuerste Stück war ein Porträt einer unbekannten Person, möglicherweise des Malers Lucian Freund. 400.000 Pfund bot dafür ein Bieter per Telefon. Der Verkäufer der Stücke, Mac Robertson, führte 1978 in Bacons Londoner Atelier Arbeiten als Elektriker aus.

Der Maler wollte damals die für seinen Arbeitsplatz bekannte Unordnung etwas lichten - und eine Reihe von Objekten wegschmeißen. Er gestand Robertson allerdings zu, einige der Sachen mitzunehmen.

Der Elektriker habe daraufhin drei Müllsäcke gefüllt und mitgenommen, sagte ein Sprecher des Auktionshauses.

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