Der Big Mäc soll nach dem Willen einer australischen Bank als Richtschnur für die Kaufkraft von Währungen ausgedient haben: Die Commonwealth-Security-Bank stellte am Donnerstag einen neuen Index vor, der den Preis des Musik-Players iPod von Apple als Maß für die inländische Kaufkraft von Währungen nutzt.
Seit der Einführung durch das britische Wirtschaftsmagazin "Economist" im Jahr 1986 ist der Big Mäc das Referenzprodukt für den Vergleich der Kaufkraft-Unterschiede weltweit.
Big Mäc - Preise nicht zuverlässig
Die Preise für einen solchen Hamburger - den es überall auf der Welt zu kaufen gibt und der immer gleich hergestellt wird -, unterscheiden sich von Land zu Land erheblich.
Wird der Preis in Dollar umgerechnet, so zeigt sich der Theorie zufolge, ob die Währung unterbewertet - nämlich wenn der Big Mäc vergleichsweise billig ist - oder überbewertet ist.
Die Erfinder des iPod-Index' argumentieren, dass der Big-Mäc-Index zu ungenau ist. So hänge der Preis des Hamburgers etwa auch von den Steuern, Transportkosten, Arbeitsgesetzen oder Zöllen eines Landes ab. Der iPod dagegen werde ebenfalls in der gesamten Welt verkauft, aber fast immer in China hergestellt, betonen die Banker.
Transportkosten variieren
Allerdings räumen sie ein, dass auch die Transportkosten beim iPod von Land zu Land variieren und einige Länder wie die USA auch Mengenrabatt erhalten könnten. Allerdings seien die Einflussfaktoren schwächer als beim Big Mäc.
Beim ersten iPod-Index, der auf der Zwei-Gigabyte-Version des Musik-Players beruht, war das Gerät in Brasilien mit 327,71 Dollar am teuersten, in Kanada dagegen mit 144,20 Dollar am billigsten.
In den USA kostet ein iPod mit 149 Dollar ebenfalls vergleichsweise wenig. Sollte der neue Index zutreffen, müsste der Dollar der Theorie zufolge künftig stark steigen. Die US-Computerfirma Apple hat seit 2002 weltweit 88 Millionen iPod verkauft.