USA: Skandal um Optionsscheine:Die 600-Millionen-Dollar-Buße

Der geschasste Chef einer US-Krankenversicherung muss nach einem Skandal um die Vergabe von Optionsscheinen die unglaubliche Summe von 600 Millionen Dollar an seinen Arbeitgeber zurückzahlen. Arm ist er deshalb aber nicht.

In der US-Wirtschaft sind die Zahlen oft erheblich größer als in Deutschland - doch diese ist selbst für amerikanische Verhältnisse enorm: Nachdem er bereits knapp 200 Millionen Dollar zurückgeben hat, muss der ehemalige Chef des amerikanischen Krankenversicherungs-Riesen United Health Group, William W. McGuire, weitere 418 Millionen Dollar an seinen einstigen Arbeitgeber zurückzahlen.

Das Unternehmen gab am Donnerstag bekannt, dass darunter Aktienoptionen im Wert von 320 Millionen Dollar sowie Pensionsansprüche in Höhe von 91 Millionen Dollar seien.

Nicht der einzige Fall dieser Art

US-Medien wiesen allerdings auch darauf hin, dass McGuires Aktienoptionen insgesamt einen Wert von mehr als einer Milliarde Dollar gehabt haben sollen.

McGuire hatte seinen Posten im vergangenen Jahr nach einem Skandal um Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Aktienoptionen verloren. Sie sollen auf Tage mit günstigen Kursen rückdatiert gewesen sein, um die Gewinne zu maximieren.

Der Fall McGuire ist der bedeutenste - aber bei weitem nicht der einzige Fall dieser Art. Die Behörden in den USA verfolgen derzeit 120 Fälle, bei denen Managern zurückdatierte Optionsscheine erhalten haben.

© sueddeutsche.de/dpa/woja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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