US-Immobilienkrise:Die Stimme aus dem Off

Die Stimme aus dem Off: Der frühere amerikanische Notenbankchef Greenspan hat sich für staatliche Hilfen für Hausbesitzer ausgesprochen. So solle denjenigen, die von der Immobilienkrise betroffen sind, geholfen werden.

Mit Geldspritzen könnte der Abschwung auf dem Immobilienmarkt aufgefangen werden, sagte der ehemalige Fed-Chef Alan Greenspan in einem Interview des Fernsehsenders ABC. Greenspan sprach sich nicht ausdrücklich für Steuernachlässe für unter der Verteuerung ihrer Hypotheken leidende Hausbesitzer aus, sein Vorschlag würde politisch in der Regel aber über Steuersenkungen oder andere fiskalische Maßnahmen umgesetzt.

Greenspan, der 18 Jahre die US-Notenbank leitete, warnte davor, die Krise mit Eingriffen in den Preis- und Zinsmarkt lösen zu wollen. "Es ist bei weitem weniger schädlich für die Wirtschaft, ein kurzfristiges fiskalisches Problem in Kauf zu nehmen als zu versuchen, die Preise für Häuser und Zinsen festzulegen", sagte er. "Wenn man das macht, wird sich dieser Prozess endlos hinziehen."

Die US-Bundesbank forderte er auf, die sich abzeichnende Zunahme der Inflationsrate zu unterdrücken. Die entscheidende Lektion der Wirtschaft an die Politik aus den vergangenen 20 Jahren sei, dass für nachhaltiges Wirtschaftswachstum die Inflation unter Kontrolle gehalten werden müsse.

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