US-Banken:Goldman Sachs geht auf Großeinkauf

Nach der Geldspritze von Warren Buffet: Goldman Sachs will eine normale Geschäftsbank werden - und kauft deshalb für 50 Milliarden Dollar ein.

Die ehemalige Investmentbank Goldman Sachs will Zeitungsberichten zufolge für bis zu 50 Milliarden Dollar Vermögenswerte von angeschlagenen US-Banken kaufen.

Goldman-Chef Lloyd C. Blankfein (Foto: Foto: AP)

Der Plan sei Teil der Umstrukturierung des Instituts in eine gewöhnliche Geschäftsbank, berichtete die Financial Times am Sonntag unter Berufung auf Manager des Instituts weiter.

Goldman Sachs und die Konkurrentin Morgan Stanley haben in der vergangenen Woche ihren Einstieg ins Privatkundengeschäft angekündigt und damit als die beiden letzten großen US-Investmentbanken ihre Geschäftsmodell nach jahrzehntelanger Dominanz über Bord geworfen.

Im Vergleich zu anderen Banken unterlagen reine Investmentbanken bislang nur geringen Kontrolle.

Vertrauen von der Börse

Sie konnten zudem bei ihren Geschäften extrem hohe Risiken eingehen, die gewöhnlichen Banken zum Schutz ihrer Privatkunden verboten sind.

Goldman hat bereits angekündigt, Einlagen anderer Institute zu kaufen, um seine Reform voranzutreiben.

Das Haus wolle mit der US-Börsenaufsicht über potenzielle Kaufmöglichkeiten sprechen, hieß es in dem Bericht weiter. Die Bank konnte zunächst nicht für eine Stellungnahme erreicht werden.

Erst vergangene Woche hatte Goldman Sachs vom legendären US-Investor Warren Buffett inmitten der Turbulenzen der Kreditkrise eine Finanzspritze von fünf Milliarden Dollar erhalten.

Die Börse wertete dies als Vertrauensbeweis für Goldman Sachs, nachdem die Aktie an der Wall Street zeitweise erheblich unter Druck gekommen war.

© sueddeutsche.de/Reuters/dpa/hgn/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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