Überzeugende Ergebniszahlen:Aktien von Sun Microsystems schießen nach oben

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Erleichterung an der Börse: Sun Microsystems ist im abgelaufenen Geschäftsjahr in die Gewinnzone zurückgekehrt.

Der amerikanische Server-Hersteller Sun Microsystems ist im Schlussquartal und im gesamten Geschäftsjahr 2006/2007 (30. Juni) mit Hilfe starker Kostensenkungen und günstigerer Teilepreise für seine Rechner in die Gewinnzone zurückgekehrt.

Der Jahresumsatz sei um 6,2 Prozent auf 13,9 Milliarden Dollar (10,1 Mrd Euro) gestiegen, teilte die Gesellschaft am Montag nach Börsenschluss in Santa Clara (Kalifornien) mit. An der Frankfurter Börse legten die Aktien des Unternehmens bis zum Nachmittag um knapp zehn Prozent auf 3,92 Euro zu, nachdem sie an der Wall Street im nachbörslichen Montagshandel ebenfalls bereits kräftig gestiegen waren.

Sun verbuchte im April-Juni-Abschnitt einen Gewinn von 329 Millionen Dollar oder neun Cent je Aktie gegenüber einem Verlust von 301 Millionen Dollar oder neun Cent je Aktie in der entsprechenden Vorjahreszeit.

Quartalsumsatz stieg nur bescheiden

Der Quartalsumsatz stieg allerdings nur bescheiden auf 3,84 (Vorjahresvergleichszeit 3,83) Milliarden Dollar. Sun verdiente im gesamten Geschäftsjahr 473 Millionen Dollar oder 13 Cent je Aktie gegenüber roten Zahlen von 864 Millionen Dollar oder 25 Cent je Aktie im Vorjahr.

Das Unternehmen hatte nach der geplatzten Internet- Spekulationsblase Milliardenverluste erlitten. Die Gesellschaft führte zwischenzeitlich große Kostensenkungs-Aktionen durch.

Sie sparte im Schussquartal rund eine halbe Milliarde Dollar bei den operativen Kosten ein. Sun hatte im vergangenen Jahr 3700 Beschäftigte nach Hause geschickt.

Harter Sparkurs

Die Gesellschaft will den harten Sparkurs weiter fahren und ist auf der Suche nach weiteren Kostensenkungsmöglichkeiten.

"Wir sind mit dem Ergebnis rundum zufrieden", sagte Donatus Schmid, Marketing-Direktor von Sun Microsystems Deutschland. Er betonte, dass die Entwicklung neuer Produkte dazu beigetragen habe.

Vor allem die neuen Niagara-Server würden "gut im Markt angenommen". Der weltweite Umsatz mit diesem System legte um 225 Prozent zu. "Es handelt sich um eine der erfolgreichsten Produktlinien in der Geschichte von Sun Microsystems", sagte Schmid.

Die Aussichten sind nach Schmids Worten weiter positiv, vor allem bei Webservern: "Dieses Marktsegment wächst weiter umgebremst."

Bedarf an Rechnerleistung

Der Bedarf an Rechnerleistung wachse derzeit stärker als im New-Economy- Boomjahr 1999. Zwar gehe die Stückzahl zurück, die Rechenleistung werde jedoch weiter steigen - leistungsfähigere Server seien gefragt.

In Deutschland lag Sun Microsystems nach Schmids Angaben "auf Linie mit dem weltweiten Ergebnis". Vor allem der Umsatz mit Servern und Software sei "im hohen zweistelligen Bereich" gewachsen.

Den vakanten Posten des Deutschland-Geschäftsführers will Sun innerhalb der nächsten 90 Tage besetzen. Microsoft hatte den Deutschland-Chef von Sun abgeworben.

Harter Wettbewerb

Sun ist einer der größten Server-Anbieter und befindet sich in hartem Wettbewerb mit Hewlett-Packard, IBM und Dell. Server sind Rechner, die für Unternehmens-Computernetze und Web-Sites eingesetzt werden.

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