Der Weltraum: unendliche Weiten, undefinierbare Wesen und unerschrockene Helden in hautengen Strampelanzügen. Mitten im Nichts schwebt das Raumschiff Enterprise, unterwegs zu neuen Abenteuern. Willkommen im Jahr 2200, im Star-Trek-Universum, in dem die Menschheit Probleme wie Rassismus und Krieg überwunden hat und mit Aliens friedlich zusammenlebt.
Vor 40 Jahren startete das erste Raumschiff Enterprise in den Unterhaltungskosmos. Es sah aus wie ein weißes Frisbee, auf das ein paar Batterien geschraubt wurden. In New York ist die Ur-Enterprise gerade für 132.000 Dollar versteigert worden. Beim Auktionshaus Christie's kommen drei Tage lang 1000 Gegenstände aus der Science-Fiction-Serie unter den Hammer, erwartet wird ein Erlös von mehr als zwei Millionen Dollar.
Fans können Originalkostüme ersteigern
Science-Fiction-Fans können unter anderem Originalkostüme ersteigern, in denen die Schauspieler William Shatner und Leonard Nimoy in der ersten TV-Serie steckten. Das würfelförmige Raumschiff der bösen Borgs beispielsweise wurde für 80.000 Dollar (rund 63.000 Euro) versteigert, ein vielfaches der geschätzten 1000 Dollar.
Einige der zahlreichen Interessenten kamen als Star-Trek-Besatzungsmitglieder verkleidet. Der 46-jährige Martin Netter reiste von Hannover an, um an der Auktion teilzunehmen. Für 900 Dollar erwarb er ein Originaldrehbuch, das seine Sammlung von Star-Trek-Uniformen, Raumschiffen und Kulissen vervollkommnen soll.
Die multikulturelle Crew kam gut an
Der Sender NBC drang mit Star Trek in "Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat", wie es in dem berühmten Vorspann heißt. Die Idee des Produzenten und Drehbuchautoren Gene Roddenberry, eine multikulturelle Crew aus Russen, Japanern, Amerikanern und Vulkaniern auf Friedensmission zu schicken, kam so überirdisch gut an, dass in der Folge mehrere Fernsehserien mit 726 Episoden und zehn Kinofilme entstanden.
Die Versteigerung soll noch bis Sonnabend andauern, wenn ein Nachbau der Enterprise-Kommandobrücke zur Auktion ansteht.
(SZ vom 7.10.2006/AFP)