Maße der Siedlung
Stadthäuser mit drei (73 Quadratmeter), vier (100 Quadratmeter) oder fünf Zimmern (119 Quadratmeter) stehen in der Siedlung, die mit dem Bauherrenpreis ausgezeichnet wurde. Klicken Sie auf das Bild und es stellt sich das Stadthaus mit drei Zimmern im Grundriss vor.
Bauträger ist die Bamberger Stadtbau GmbH, der es gelang, auf nur 6600 Quadratmetern 28 Doppel- und Reihenhäuser in der so genannten Holzständerbauweise zu errichten.
Niedrige Baukosten
"Ziel des Architektenwettbewerbes war es, bezahlbares Wohneigentum in der Stadt zu schaffen", sagt Architekt Marcus Rommel. Das ist auch gelungen. Die magische Grenze von 1000 Euro je Quadratmeter wurde dabei sogar noch deutlich unterschritten. Durchschittlich 965 Euro pro Quadratmeter zahlten die meisten jungen Familien für ihr neues Zuhause, plus Kosten für die Erbpacht, zwischen 865 und 981 Euro pro Jahr.
Auf den Zentimeter geplant
"Das passt alles gerade so", meint Elke Döhler, die mit ihrem Mann und den Zwillingen ein 4-Zimmer-Haus mit rund 100 Quadratmetern bewohnt. "Trotzdem habe ich manchmal das Gefühl, dass wir über mehr Platz verfügen, als so mancher Hauseigentümer mit 130 Quadratmetern.
Die Waschmaschine passt genau ins Eck im kleinen Bad im Erdgeschoss. Neben der Treppe in den ersten Stock sind Regalflächen und ein Abstellraum unter der Treppe eingebaut, in denen der Alltagskrimskrams Platz hat.
Diese Kniffe sind auch notwendig, denn die Häuser am "Ochsenanger" verfügen weder über Keller noch Dachboden. Den Keller hat Architekt Rommel bei seinen Planungen nach draußen verlagert, ein kleiner Schuppen steht unauffällig im Eingangsbereich. Und die gesamte lästige Haustechnik, die sonst viel Platz weg nimmt, benötigt in einem Schaltkasten nur wenige Quadratzentimeter.
Die eigentliche Haustechnik für die gesamte Siedlung ist im Gemeinschaftshaus untergebracht. Dadurch sparen die Anwohner Nebenkosten, allerdings ist ein internes Abrechnungsverfahren notwendig.
Gemeinschaftshaus mit Gästezimmer
Im Gemeinschaftshaus sind neben einem Blockheizkraftwerk auch zwei Gästezimmer mit Bad untergebracht, die gegen einen Obolus von etwa fünf Euro gemietet werden können. "Bisher haben wir immer ein Zimmer bekommen, wenn wir eines gebraucht haben", sagt Elke Döhler.
Das Gemeinschaftshaus kaschiert aber nicht nur die Technik, sondern bietet auch Räumlichkeiten für größere, gemeinsame Feiern oder Eigentümerversammlungen. Doch wie bei vielen Modellprojekten ist nicht alles Gold, was glänzt.