Schwarze Liste:Geld - einfach so verbrannt

Was haben Beate Uhse, Zapf Creation und die angeschlagene Mittelstandsbank IKB gemeinsam? Alle drei Aktiengesellschaften rangieren in der Liste der größten Kapitalvernichter unter den Top Ten.

Nummer eins unter den Wertvernichtern ist nach Berechnungen der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) die eher unbekannte Schweizer Corporate Equity AG, nach eigenen Angaben "Europas erster börsennotierter Private Equity-Spezialist für Direktbeteiligungen an Private Equity Management".

Aktionäre, die am 31. Dezember 2002 Aktien im Wert von 10.000 Euro kauften, hatten laut DSW am 31. Dezember 2007 lediglich noch einen Wert von rund 494 Euro im Depot.

Auf Rang zwei der DSW-Watchlist rangiert der Münchner Medienwert IM Internationalmedia. Der "Vorjahressieger" Tria IT kam auf Platz drei.

Etliche bekannte Namen angeprangert

Auf der Liste finden sich etliche weitere bekanntere Namen unter den 50 vom DSW angeprangerten Unternehmen. Der Erotik-Anbieter Beate Uhse rangiert auf Platz fünf der Watchlist, der Spielzeugerhersteller Zapf Creation auf Rang sechs.

Nur zwei Plätze dahinter folgt auf Rang acht mit der IKB der erste MDax-Wert. Mit dem Maschinenbauer Heidelberger Druck, sowie dem Finanzdienstleister MLP gibt es gleich drei Vertreter aus dem MDax in der schwarzen Liste des DSW. Dax-Unternehmen tauchen hingegen nicht in der Liste auf.

Weitere prominente Wertvernichter sind der im TecDax gelistete DVD-Zulieferer Singulus (Rang 15), Lycos Europe (26), Jenoptik (37) und der Edelschneider Escada (49).

Die DSW berücksichtigt in ihrer Watchlist alle im Prime Standard der Deutschen Börse gelisteten Unternehmen, die seit mindestens fünf Jahren dort notiert sind. Untersucht wird die reine Kursperformance über ein Jahr, drei Jahre sowie fünf Jahre. Dividenden oder Sonderausschüttungen werden nicht einbezogen.

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